Der kurze Gig im Frosch am gestrigen Samstagabend hatte echten Seltenheitswert. Von den technischen Bedingungen vor Ort war das ein Kapitel aus dem bis gestern noch nicht aufgeschlagenen Buch Der Kleine Fisch und der Kampf mit der Technik.
Als hätte Dr.Skull, der prominente Widersacher der hannoverschen Melodic-Death-Metal Band Grailknights, sich nun auch den Kleinen Fisch für umfangreiche Sabotagen ins Visier genommen, war der dann doch 5 Songs umfassende Set („Highlands“, „No Surrender“, „The ´59 Sound“, „Hide Your Love Away“ und „Sugar Mice“) von stetigen technischen Störungen begleitet. Inzwischen glaube ich, dass das Gebratzel und Gebrutzel von einer plötzlich gestörten Elektronik der jetzt über 13 Jahre sehr zuverlässigen Tenessee-Gitarre herrührt (Hätte ich vielleicht doch lieber mal probehalber die rote Cort genommen, auf die ich aber an diesem Abend keinen Bock hatte).
Das P.A.-System hatte aber ganz offensichtlich auch schon Besuch von Dr.Skull erhalten. Nach fast jedem Song musste sich die Anlage erholen, schaltete sich ab oder musste abgeschaltet werden um dann wieder fit für den nächsten DKF-Song-Streich zu sein. Trotz allen technischen Widrigkeiten an diesem Abend im Frosch (die ich so in dieser Weise noch niemals zuvor erlebt habe), hatte ich den Eindruck, dass es dem Publikum zeitweise sehr gut gefallen hat. Es wurde punktuell mitgesungen, gefeiert, Applaus gab es lautstark und Zugaben wurden auch gewünscht. Es war irgendwie eine abteuerlich-abgefahrene Punk-Rock und Rock´n´Roll-Party- Nummer. Nächstes Mal dann wieder mit okayer Technik.