Am Donnerstag, den 8.August, einem schön warmen Hochsommerabend, habe ich eines der wohl speziellsten, intimsten und lustigsten Konzerte ever gespielt. Es war ein Wohnzimmer-Konzert in einer WG in Hannover-Vahrenwald, eine so genannte Secret-Show, innerhalb von fünf Tagen organisiert und nicht beworben.
Ich habe mich gefühlt, wie bei studentischen WG-Parties in den Achtzigern: Große Küche, erstmal lecker essen und trinken, rund 20 Gäste hatten auf kurzfristige Einladung „Wind“ von der Aktion bekommen und die Spielstätte entpuppte sich als wahrlich grandios.
Man stelle sich zwei große Altbau-Wohnungs-Zimmer vor, die durch zwei oder drei Stufen und einem Raumteiler voneiner getrennt sind. Inmitten dieses Raumteilers ein breiter Durchbruch an dessen Flanken eiligst genähte Vorhänge eine wirkliche Bühnensituation ergaben. Im hinterem Raum einer Mischung aus Schlafzimmer und Büro befand sich ein Deckenfluter der abwechselnd verschiedene Farben auf die Szenerie warf, zudem waren einige Halogen-Scheinwerfer aufgestellt und der Platz für die Besucher mit Sesseln, Sofas und Stühlen ausgestattet. Eine tolle Kulisse und ein super-nett aufgelegtes Publikum das sich untereinander mehr oder weniger kannte bzw. irgendeinen Bezug zu den Veranstaltern respektive der WG hatte.
Gegen 22.20 Uhr startete das Winterbunger Ensemble einen kurzen, improvisierten Gig, quasi als „support“ für Der Kleine Fisch. Ich hatte also im Prinzip die Karte mit der Aufschrift „Headliner“ gezogen. Das Ganze sollte eine Art Testlauf sein und es war geplant, dass ich ein rund 30-minütiges Set spielen sollte. Es wurde aber deutlich mehr daraus.
Um 22.45 Uhr bin ich dann auf die Bühne und war stark in Kommunikations-und Spontan-Entertainmentlaune, was offenbar bei den Gästen sehr gut ankam, es gab viele Lacher und Schmunzler und dann irgendwann auch ganz viel Musik. Knapp eine Stunde dauerte dann diese Secret-Show an, ich hatte einen Höllenspaß, war hinterher voll Adrenalin und richtig durchgeschwitzt und zum normalen Set gab es sogar mit „Sugar Mice“ von Marillion/Fish noch eine Zugabe. Das Ganze übrigens völlig pur unverstärkt und ohne P.A.
Der Rest der Nacht war dann wieder Junge-WG-Party-Pur: Verhocken auf dem Balkon, in der Küche und in verschiedenen Zimmern, kennenlernen, klönen, Spaß haben, bis es dann gegen 4.30 Uhr auf den Heimweg ging. Ein fettes Danke an Tinchen, Albert und Markus und alle die dort waren
Die DKF-Setlist am 8.August sah so aus (siehe Foto hier im Artikel): The Loser And The Little Girl – The Simple Things – Big Casino (Jimmy Eat World) – Hide Your Love Away (Beatles) – For Goodness Sake (Chuck Ragan) – The Grey And The White Snow – Queen Of The Rain – Different Days – No Surrender (Bruce Springsteen) – Zugabe: Sugar Mice (Marillion).